Unter dem Begriff Gründung bzw. Existenzgründung versteht man den Start in die Selbständigkeit. Es gibt zwei Motivationsgründe für eine Gründung:
- Höhere Einnahmen (Gewinn)
- Mehr Freiheit
Für den Start einer Selbständigkeit muss zunächst der Geschäftszweck feststehen. Dies kann der Bereich, in dem man bisher schon als Arbeitnehmer gearbeitet hat, sein, aber auch andere neue Bereiche, beispielsweise durch die Erfindung eines neuen Produkts, die jetzt an den Markt kommen soll. Also kurz, gründet man ein Softwareunternehmen, einen Handwerksbetrieb oder etwas ganz anderes.
Inhaltsverzeichnis
Businessplan
Für eine optimale Existenzgründung ist es sehr wichtig, vorab einen Plan zu erstellen, wie die Selbständigkeit erfolgen soll. Dies erfolgt in Form eines Businessplans in dem alle wichtigen Punkte rund um die Existenzgründung festgehalten sind. Neben Informationen zum Gründer werden weitere wichtige Aspekte wie die Geschäftsidee selbst, die geplanten Marketing- und Vertriebsmaßnahmen, aber auch die Budget- und Rentabilitätsplanung detailliert beschrieben.
Der Businessplan dient dabei als Nachschlagewerk für den Existenzgründer sowie als Planungsgrundlage für Banken, sofern Darlehen für die Gründung des Unternehmens benötigt werden.
Verträge / Formalitäten / Rechtsform des Unternehmens
Je nach Rechtsform des Unternehmens müssen verschiedene Verträge geschlossen, wie beispielsweise bei einer GmbH-Gründung, bei der ein Gesellschaftsvertrag und eine Eintragung ins Handelsregister mit GmbH-Eröffnung über den Notar notwendig sind. Aber auch bei einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) sollte ein Gesellschaftsvertrag geschlossen werden, auch wenn das nicht zwangsläufig notwendig ist.
Die richtige Wahl der Rechtsform muss im Vorfeld geklärt werden und sollte zu den Bedürfnissen des Gründers passen. Je nach Unternehmensform gibt es gravierende Unterschiede bei den Rechtsformen, u.A. bei der Haftung des Gründers oder auch der Form der Gewinnermittlung.
Finanzierung
Bei vielen Existenzgründungen besteht Kapitalbedarf. Dies kann unterschiedliche Gründe haben:
- Liquidität für die Anlaufkosten
- Maschinen / Ausstattung
- Entwicklungskosten
Je nach Art des Unternehmens können auch andere Kosten entstehen, die gegebenenfalls nicht aus eigenen Mitteln getragen werden können und deshalb finanziert werden müssen.
Zur Finanzierung der Gründung empfiehlt sich ein Förderdarlehen entweder von der KfW oder einer Förderbank des jeweiligen Bundeslandes. Je nach Vorhaben gibt es auch noch weitere Fördermöglichkeiten.
Auch ein klassisches Bankdarlehen oder auch Crowdfunding sind Möglichkeiten zur Finanzierung der Existenzgründung.
Image entwerfen
Heute reicht es nicht mehr nur noch gut zu sein. Das Image muss stimmen. Dazu zählen Dinge wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder das Recycling. Auch Dinge wie „Purpose“, also das verbessern der Welt gehört mit dazu.
Versicherungen
Schlussendlich dürfen auch Versicherungen beim Start der Selbständigkeit nicht fehlen. Das Risiko steigt mit der Gründung deutlich an, weshalb eine Haftpflichtversicherung zwingend notwendig ist. Aber auch weitere Versicherungen wie eine Inventar- oder Unfallversicherung sollten geprüft werden. Sofern keine Beiträge mehr in die gesetzliche Rentenversicherung mehr eingezahlt werden muss die Altersvorsorge über einen anderen Weg vorgenommen werden. Neben einer Basis-/Rürupversicherung können auch weitere private Lebensversicherungen oder Fondssparpläne sinnvoll sein.
Wie im Angestelltenverhältnis sollte zudem die eigene Arbeitskraft in Form eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden. Der Einsatz von klassischen Risiko-Lebensversicherung sollte zudem geprüft werden.
Eine Gründung ist sehr umfangreich und umfasst viele Facetten. Weitere Informationen zum Thema Gründung und auch zum Start in die Selbständigkeit mit einer Innovation finden Sie bei Go Innovation.