Eine Lebensversicherung beinhaltet gleichzeitig den Aufbau von Kapital als Altersvorsorge sowie schützt hinterbliebene Personen im Todesfall. Dabei unterscheidet sich eine Lebensversicherung in zwei verschiedene Arten, die der Versicherungsnehmer nach seinem Belieben festlegen kann. Zum einen kann die Lebensversicherung als Kapitalanlage geführt werden, aber auch als reiner Schutz der Hinterbliebenen im Todesfall.
Bei einer Lebensversicherung als Kapitalanlage wird in der Versicherungspolice ein festgelegtes Enddatum festgesetzt. Dieses kann zusammen mit den Versicherungskonditionen- und Beitragskosten vorab mit einem Lebensversicherung Rechner hier berechnet werden. Erlebt der Versicherungsnehmer dieses Enddatum, so wird ihm die Versicherungssumme persönlich als Altersvorsorge ausbezahlt. Aus diesem Grund ist diese Form der Absicherung auch als Erlebensfallversicherung bekannt.
Stirbt der Versicherungsnehmer jedoch vor dem Enddatum, wird die gesamte Versicherungssumme an die in der Police bestimmten Personen ausbezahlt. Daher wird die Lebensversicherung auch gerne als Todesfallversicherung oder Sterbegeldversicherung bezeichnet. Die Versicherungssumme kann entweder als Gesamtbetrag inklusive Zinsen ausbezahlt werden oder die Auszahlung erfolgt als monatliche Rente.
Es gibt aber auch sogenannte Risikolebensversicherungen. Bei diesen Verträgen ist ebenfalls ein Enddatum der Police festgelegt. Stirbt die versicherte Person während der Laufzeit der Versicherung, wird den Hinterbliebenen und vertraglich begünstigten Personen entweder eine Einmalzahlung gewährt oder die Auszahlung der Versicherungssumme erfolgt in monatlichen Beträgen. Erlebt der Versicherungsnehmer das festgelegte Enddatum, wird die Versicherung beendet, jedoch erhält der Versicherungsnehmer kein Geld aus der Risikolebensversicherung. Er geht quasi das Risiko ein, dass er die Versicherung zwar immer bezahlt, aber nie in Anspruch nehmen wird.
Welche Leistungen beinhaltet eine Lebensversicherung?
Die Lebensversicherung kann unterschiedliche Leistungen durch ihre Absicherung abdecken. Daher kommt es speziell auf den Versicherungsnehmer an, welche Leistungen er für seine Versicherung in der Police wünscht.
Bei der Kapitallebensversicherung wird dem Versicherungsnehmer im Falle, dass er das Enddatum der Versicherung erlebt, die gesamte vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt. Hinzu kommen noch eventuell angesparte Zinsen sowie eine Überschussbeteiligung des Unternehmens. Stirbt der Versicherungsnehmer, so erhalten die Hinterbliebenen die Versicherungssumme.
Bei einer fondgebundenen Lebensversicherung ist in der Police kein fester Betrag zur Auszahlung vorgesehen. Ausgezahlt wird am Ende der Laufzeit konkret nur das, was in den Jahren der Versicherung durch die Aktien und Fonds aufgebaut wurde.
Vorteile dieser Art der Altersvorsorge
Ein Vorteil einer Lebensversicherung ist vor allem das Wissen darüber, dass man für den Todesfall eine gute Absicherung seiner Verbliebenen weiß. Daher eignet sich eine Lebensversicherung besonders für Familien, wenn der Tod des Partners eine große finanzielle Lücke darstellen wird. Vor allem, wenn Kinder mit im Spiel sind, sollte über eine Lebensversicherung nachgedacht werden. Der große Vorteil besteht dabei darin, dass man die Versicherung so einrichten kann, dass die Hinterbliebenen so lange geschützt sind, bis andere Ansprüche, zum Beispiel eine eigene Altersvorsorge, greifen.
Ebenfalls bieten Kapitallebensversicherungen den Vorteil, dass nicht nur die Hinterbliebenen im Todesfall zuverlässig abgesichert sind, sondern auch gleichzeitig Kapital angespart wird, falls man das Versicherungsende erreicht. So hat der Versicherungsnehmer nicht umsonst Beiträge für die Versicherung bezahlt, sondern erhält eine garantierte Leistung.
Die Beiträge, die für die Lebensversicherung anfallen, sind außerdem steuerlich absetzbar, was durchaus einige Steuervorteile erbringen kann.
Wenn die Police einer Lebensversicherung über zwölf Jahre Bestand hatte, so verfällt übrigens die Steuerpflicht. Dafür müssen aber auch mindestens fünf Jahre am Stück regelmäßig Beiträge in den Vertrag einbezahlt worden sein.
Nachteile der Todesfallabsicherung
Besonders eine Risikolebensversicherung bietet, wie der Name bereits erahnen lässt, das Risiko, dass die Versicherung nie in Anspruch genommen werden muss. Das bedeutete kurz gesagt, dass der Fall eintreten kann, dass man jahrelang hohe Beiträge bezahlt, die Versicherung allerdings nie zum Greifen kommt.
Im Falle von finanziellen Engpässen bieten die meisten Verträge auch nicht die Möglichkeit, dass ein Teil des angesparten Kapitals vorzeitig herausgenommen werden kann, da diese quasi für Jahre nicht ausbezahlt werden dürfen.
Auch eine vorzeitige Kündigung kann mit hohen Gebühren berechnet werden.
Grundsätzlich ist eine Lebensversicherung darüber hinaus steuerpflichtig, wenn die Laufzeit weniger als zwölf Jahre betragen hat. Das bedeutet, dass oftmals ein großer Teil des Kapitals und der Versicherungssumme an das Finanzamt geht, wenn die Versicherung für eine kürzere Dauer bestanden hat.